Weniger rauchen allein schützt nicht


Herzinfarkt und Schlaganfall
Weniger rauchen allein schützt nicht
wavebreakmedia/shutterstock.com
Medikamente, Nikotinersatzpräparate und verschiedene Programme helfen beim Rauchstopp.

Rauchen schadet den Gefäßen und begünstigt Herzinfarkte und Schlaganfälle. Leider lässt sich dieses Risiko nicht durch bloßes „weniger Rauchen“ senken, wie eine aktuelle Studie zeigt. Für die Gefäße heißt es: Nur der komplette Rauchstopp nützt etwas.

900 000 Raucher*innen verfolgt

Raucher*innen droht nicht nur der Lungenkrebs. Das Qualmen begünstigt auch die Entwicklung der Arteriosklerose, und die hat bekanntermaßen eine Reihe von Folgeerkrankungen im Gepäck. Diese reichen von der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit bis zu Herzinfarkt und Schlaganfall.

Manch eine Raucher*in erhofft sich, das Herz-Kreislauf-Risiko durch Reduktion des Tabakkonsums zu senken. Ob das etwas bringt, war Thema einer koreanischen Studie. Darin wurde die gesundheitliche Entwicklung von fast 900 000 Raucher*innen im Alter von 40 Jahren über mehrere Jahre hinweg verfolgt.

Weniger Schlaganfälle bei Ex-Raucher*innen

21% von ihnen hatten innerhalb der ersten zwei Jahre dieser Zeitspanne mit dem Rauchen aufgehört, 19% immerhin die Anzahl der Zigaretten reduziert. Für die Ex-Raucher*innen zahlte sich das aus: Sie erlitten in den sechs Folgejahren signifikant seltener Schlaganfälle oder Herzinfarkte. Diejenigen, die ihren Zigarettenkonsum nur verringert hatten, schnitten dagegen nicht besser ab als diejenigen, die ganz „normal“ weiter geraucht hatten. Dabei war es völlig egal, ob sie 25% oder sogar nur halb so viel wie vorher geraucht hatten.

Weniger rauchen allein bringt nichts, um sich vor Schlaganfall und Herzinfarkt zu schützen, folgern die Studienautor*innen deshalb. Nur ein kompletter Rauchstopp senkt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen – und natürlich auch das für Lungenkrebs.

Nikotinersatz und Tabletten helfen beim Rauchstopp

Eine Nikotinersatztherapie kann helfen, von der Zigarette loszukommen. Das über Pflaster, Lutschtabletten, Kaugummis oder Spray verabreichte Nikotin lindert die Entzugsbeschwerden in den ersten Wochen der Abstinenz. Die Präparate sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.

Auch verschreibungspflichtige Wirkstoffe wie Bupropion und Vareniclin werden beim Rauchstopp eingesetzt. Beide wirken im Gehirn und können helfen, von der Tabaksucht loszukommen. Zu beachten sind allerdings Nebenwirkungen wie Mundtrockenheit, Übelkeit und Schlafstörungen.

Hier gibt es Hilfe

Allgemeine Tipps und Informationen zum Rauchstopp bieten verschiedene Institutionen. Allen voran die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Dort gibt es auch eine individuelle telefonische Beratung, die nichts kostet. Unter www.rauchfrei-info.de können sich Aufhörwillige auch für ein Ausstiegsprogramm anmelden.

Quellen: Springer Medizin, BzG

Unsere Partnerapotheken


Löwen-Apotheke Ortand

Elster-Apotheke Elsterwerda

Aktuelle Angebote

News

Crohn und Colitis bedrohen Knochen
Crohn und Colitis bedrohen Knochen

Knochendichte früh verringert

Patient*innen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen müssen gut auf ihre Knochen aufpassen. Sie haben oft schon zu Beginn der Erkrankung eine erniedrigte Knochendichte.   mehr

Masern auf dem Vormarsch
Masern auf dem Vormarsch

Impfen tut Not!

Masern sind hochansteckend und gefährlich. Und in Europa wieder auf dem Vormarsch. Als Ursache dafür sehen Expert*innen den Rückgang der Impfraten.   mehr

Wie gut helfen Laktase-Tabletten?
Wie gut helfen Laktase-Tabletten?

Unterstützung bei Laktose-Intoleranz

Der vollständige Verzicht auf Milchprodukte ist für Laktose-Intolerante oft gar nicht so einfach. Gerade bei Einladungen oder im Restaurant ist die milchfreie Diät schwer durchzuhalten. Laktase-Tabletten versprechen, dass Symptome wie Bauchschmerzen und Durchfall trotz kleiner Fehltritte ausbleiben.   mehr

Zahnerosionen vermeiden
Zahnerosionen vermeiden

Wie Limonade Zahnschmelz zerstört

Als härteste Substanz des Körpers schützt Zahnschmelz unsere Zähne vor äußeren Einflüssen. Auf seinen Schutz sollte man besonderen Wert legen: Denn ist er einmal zerstört, kann er nicht wieder nachgebildet werden.   mehr

Resistente Stärke zum Abnehmen?
Resistente Stärke zum Abnehmen?

Weniger Aufnahme von Fett

Kohlenhydrate machen dick – oder doch nicht? Eine kleine Studie liefert Hinweise darauf, dass eine bestimmte Form von Kohlenhydraten sogar beim Abnehmen helfen könnte: resistente Stärke.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Schraden-Apotheke
Inhaberin Katja Johne
Telefon 035343/2 43
E-Mail info@schradenapotheke-hirschfeld.de